Die emotionale Arbeit von Führungskräften

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Emotionale Arbeit als Führungskraft meistern

Als erfolgreiche Führungskraft musst du deine Emotionen stets unter Kontrolle haben. Wenn sich Teammitglieder entmutigt oder ausgebremst fühlen, ist es deine Aufgabe, mit Zuversicht und Optimismus gegenzusteuern. Auch unter Stress oder Ärger darfst du nach außen hin nicht die Fassung verlieren. Diese emotionale Selbstkontrolle ist herausfordernder als oft angenommen. Studien zeigen, dass Führungskräfte eine ähnliche emotionale Arbeit leisten wie Servicekräfte, die ständig freundlich und professionell auftreten müssen.

Der Einfluss der Führungskraft auf Mitarbeitende

Die Laune und emotionale Unterstützung durch Führungskräfte beeinflussen ein Team maßgeblich. Sie wirken sich direkt auf Motivation, Arbeitsklima und letztlich auf die Leistung der Mitarbeitenden aus. Dennoch wird die emotionale Arbeit von Führungskräften in Unternehmen oft unterschätzt – dabei spielt sie eine zentrale Rolle für den langfristigen Erfolg.

Ein entscheidender Aspekt ist die Selbstwahrnehmung. Wer sich als Führungskraft selbst gut reflektiert, kann Emotionen bewusster steuern und besser auf das Team eingehen. Mehr dazu gibt es in unserem Artikel: Selbstwahrnehmung – So nutzt du sie um als Führungskraft erfolgreich zu sein!“.

In der modernen Arbeitswelt erhält diese Verantwortung häufig nicht die Anerkennung, die sie verdient. Die Herausforderung besteht darin, die Unternehmensstrategie voranzutreiben und gleichzeitig das emotionale Wohlbefinden des Teams zu fördern – eine anspruchsvolle, aber essenzielle Aufgabe für nachhaltigen Erfolg.

Erwartungen an Führungskräfte

Als Führungskraft ist es deine Aufgabe, nicht nur für die physische und psychische Gesundheit deines Teams zu sorgen, sondern auch deine eigene Resilienz zu stärken. Zu den wichtigsten Erwartungen zählen:

  • Empathie und Mitgefühl: Mitarbeitende sollen sich verstanden und unterstützt fühlen.
  • Flexibilität und strategisches Denken: Die Balance zwischen Unternehmenskurs und Teamwohl bewahren.
  • Authentizität mit Bedacht: Zu viel Negativität schadet der Führungskompetenz.
  • Stressbewältigung: Das eigene Wohlbefinden darf nicht vernachlässigt werden, da eine ausgebrannte Führungskraft dem Unternehmen schadet.

Wie emotionale Arbeit die Gesundheit von Führungskräften beeinflusst

Emotionale Arbeit kann belastend sein. Wer Emotionen dauerhaft unterdrückt, riskiert gesundheitliche Probleme wie Stress, Schlafstörungen oder Burnout.

Ohne Unterstützung kann diese Belastung zu:

  • erhöhter Fluktuation,
  • Leistungseinbußen
  • und steigenden Krankheitsausfällen führen.

Fällt eine Führungskraft aus, entstehen dem Unternehmen erhebliche Kosten für Nachbesetzungen oder Vertretungen. Gleichzeitig leidet die Produktivität und die Motivation des Teams. Unternehmen müssen emotionale Arbeit als essenziellen Bestandteil der Führungsrolle anerkennen und gezielt unterstützen.

Wie Unternehmen ihre Führungskräfte unterstützen können

Schulungen und Coachings

Führungskräfte sollten gezielt auf emotionale Herausforderungen vorbereitet werden. Schulungen können helfen, die eigene Resilienz zu stärken und den Umgang mit Emotionen zu verbessern. Themen wie emotionale Intelligenz, Stressbewältigung und psychologische Sicherheit sollten dabei im Fokus stehen.

Emotionale Ehrlichkeit fördern

Ein gesundes Arbeitsumfeld erfordert, dass Führungskräfte ihre Emotionen nicht unterdrücken müssen. Unternehmen sollten eine Kultur schaffen, in der Emotionen offen kommuniziert werden dürfen, ohne als Schwäche zu gelten.

Es ist wichtig, eine Umgebung zu schaffen, in der Führungskräfte authentisch agieren können, ohne sich dabei emotional aufzureiben. Dazu gehören klare Kommunikation, eine vertrauensvolle Unternehmenskultur und der bewusste Umgang mit Emotionen im Berufsalltag.

Peer-Groups und Netzwerke

Führungskräfte können voneinander lernen und durch regelmäßigen Austausch Isolation vermeiden. Studien zeigen, dass soziale Unterstützung Burnout vorbeugen und die Arbeitszufriedenheit erhöhen kann.

Einsamkeit an der Spitze vermeiden

Mit steigender Verantwortung wächst oft das Gefühl der Isolation. Führungskräfte haben weniger gleichgestellte Ansprechpersonen, was langfristig zu Einsamkeit und Misstrauen führen kann. Unternehmen können diesem Trend entgegenwirken, indem sie:

  • den Austausch in Peer-Groups fördern,
  • Feedbackkultur etablieren und
  • informelle Netzwerke zwischen Führungskräften unterstützen.

Eine Studie zeigte, dass Einsamkeit bei Führungskräften nicht nur emotional belastet, sondern auch gesundheitliche Folgen haben kann. Die Machtdistanz, die oft mit Führungsrollen einhergeht, kann dazu führen, dass sich Führungskräfte isoliert fühlen. Dies lässt sich durch gezielte Maßnahmen und einen bewussten Austausch reduzieren.

Die emotionale Arbeit von Führungskräften ist eine der wichtigsten, aber am meisten unterschätzten Aufgaben. Sie existiert nicht erst seit Kurzem, doch in den letzten Jahren sind die Anforderungen durch Homeoffice, digitale Transformation und neue Arbeitsmodelle gestiegen.

Unternehmen müssen diese Anforderungen anerkennen und gezielt Strategien zur Unterstützung entwickeln. Schulungen, Coaching-Programme und eine offene Unternehmenskultur sind dabei entscheidende Faktoren.

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Für mehr Infos zur Führung im Homeoffice schau doch gerne bei unserem Artikel vorbei 10 Tipps zur erfolgreichen Mitarbeiterführung im Homeoffice

Zusammenfassung

Führungskräfte leisten täglich emotionale Arbeit – sie müssen Zuversicht ausstrahlen, empathisch agieren und gleichzeitig unter Stress professionell bleiben. Ihre emotionale Stabilität beeinflusst direkt Motivation, Klima und Leistung im Team. Dabei wird diese unsichtbare, aber zentrale Aufgabe oft unterschätzt.
Die Herausforderung: Führungskräfte sollen Unternehmensziele verfolgen und zugleich das emotionale Wohlbefinden des Teams wahren – das erfordert Selbstreflexion, Empathie und Resilienz. Dauerhafte emotionale Belastung kann zu Burnout führen und erhebliche Kosten für Unternehmen verursachen.
Was hilft? Schulungen, Coachings, Peer-Groups und eine Kultur emotionaler Ehrlichkeit. Unternehmen sollten emotionale Kompetenz fördern und gezielt Unterstützungsangebote schaffen, um Führungskräfte langfristig gesund und wirksam zu halten.

Autoren

Teresa Kreizinger

Teresa Kreizinger

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