Supervision lernen

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Du interessierst dich für Supervision und überlegst vielleicht sogar, eine entsprechende Ausbildung zu machen? Gute Idee! In diesem Artikel verraten wir dir alles, was du über die Tätigkeit von Supervisoren und Supervisorinnen wissen musst.

Supervision – was ist das?

Supervision ist eine wertvolle Unterstützung in vielen beruflichen Feldern.

In der ÖSVL (Österreichische Supervisorenliste) wird Supervision als „primär fokussierte Arbeit mit Menschen an Ihren beruflichen und damit zusammenhängenden persönlichen Themen“ definiert. Diese Tätigkeit findet meist in Einzel-, Gruppen-, oder Teamsettings statt und setzt sehr viel Fachwissen sowie Erfahrung voraus. Rechtlich darf sie außerdem nur von Absolventen und Absolventinnen nach positivem Abschluss einer adäquaten Ausbildung professionell ausgeübt werden.

Die 5 Hauptcharakteristika von Supervision

  1. Die Grundlagen sind vor allem theoretische Erkenntnisse und methodische Tools aus den Studienbereichen der Sozial- und Kommunikationswissenschaften, der Sozialen Arbeit sowie der Psychologie.
  2. Supervisorische (Beratungs-)Prozesse weisen stets einen selbstreflexiven Charakter auf und bieten rollenbezogene Orientierungshilfe.
  3. Im Fokus steht immer die Person, die Rolle, die Gruppe, die Organisation und die Organisationsentwicklung. Die internen Zusammenhänge dürfen hierbei nicht außer Acht gelassen werden.
  4. Supervision zielt darauf ab, die interne und externe Realität zu verstehen und neue Handlungsspielräume zu entwickeln.
  5. Sozialpolitische und arbeitsmarktpolitische Kontexte werden verknüpft und Komplexität wird erlebbar gemacht.

Warum braucht man Supervision?

Als Supervisor bzw. Supervisorin wird man immer mehr gebraucht. Die Nachfrage steigt. Auch gesetzliche Vorgaben nehmen zu.

Mit einer absolvierten Supervision Ausbildung bist du hier also klar im Vorteil und am Arbeitsmarkt sehr gefragt.

Im Grunde genommen wird Supervision benötigt, um einer Gruppe Einblicke in die Gruppendynamik zu liefern.

Gemeinsam wird das Verhalten jedes Einzelnen reflektiert. Der Fokus liegt dabei auf verschiedenen Aspekten und Dimensionen von Teams und deren Kooperation.

Supervision ist zielgerichtet und hilft, die Arbeit effektiver und effizienter zu gestalten.

Unbewusstes wird bewusst gemacht. Probleme und Konflikte, die oft unter den Teppich gekehrt werden, werden dadurch aufgedeckt und behandelt.

Unbewusstes wird bewusst gemacht.

Probleme und Konflikte, die oft unter den Teppich gekehrt werden, werden dadurch aufgedeckt und behandelt.

Think first – Act later!

Think first – Act later! Menschen, die eine Supervision Ausbildung durchlaufen haben, verfügen über ein hohes Maß an Reflexionsfähigkeit. In komplexen und herausfordernden Situationen können sie bewusst zwischen verschiedenen Verhaltensoptionen wählen und gezielt das passende Verhalten anwenden. Diese bewusste Steuerung des eigenen Handelns beugt emotionalisierten Eskalationen vor und schafft die Grundlage für ein konfliktfähigeres und friedvolleres Miteinander.

Durch supervisorische Reflexion werden unbewusste Konflikte aufgedeckt und konstruktiv bearbeitet. Das führt zu einer spürbaren Verbesserung des Teamklimas und stärkt die soziale Dynamik innerhalb von Gruppen. Supervision fördert nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern erhöht auch die soziale Kompetenz und erweitert das eigene Verhaltensrepertoire.

Menschen mit einer fundierten Supervision Ausbildung erkennen Ziele schneller und setzen sie gezielter um – eine Fähigkeit, die den Alltag erleichtert und sowohl im beruflichen als auch privaten Kontext von Vorteil ist. Die Methoden der Supervision sind vielfältig und werden je nach Anliegen und Zielsetzung individuell angepasst. Sie unterstützen dabei, Themen lösungsorientiert zu bearbeiten und neue Perspektiven zu gewinnen.

  • Arbeit mit Symbolen und Symbolfiguren
  • Rollenspiele
  • rollenbezogene Selbsterfahrung
  • Teamübungen
  • Kommunikationsübungen
  • Outdoor-Elemente
  • abwechslungsreiche Gesprächseinstiege
  • Reflexionsmethoden
  • systemische Übungen
  • Zielarbeit
  • spezielle Fragetechniken
  • Feedback
  • (z.B.: berufsrelevante) Aufstellungen
  • Achtsamkeitsübungen
  • Entspannungstechniken
  • Stressbewältigungsstrategien
  • uvm.

Für gewöhnlich werden die gewählten Methoden sowie die genaue Zielsetzung bereits vorab mit dem Auftraggeber oder der Auftraggeberin abgesprochen.

Ziele

Das allgemeine Ziel ist die Verbesserung beruflicher Arbeit. Supervision soll Reflexionsräume schaffen und wichtige Aspekte sowie Situationen aus verschiedenen Perspektiven analysieren und bearbeiten. Dadurch wird eine Steigerung der beruflichen Kompetenz und Zufriedenheit aller Beteiligten gewährleistet.

Dadurch wird eine Steigerung der beruflichen Kompetenz und Zufriedenheit aller Beteiligten gewährleistet.

Weitere Ziele können sein:

  • sinnvoller Einsatz der eigenen Energie
  • Psychohygiene
  • Entlastung
  • Konfliktmanagement
  • bessere Kommunikation innerhalb des Teams/der Organisation
  • klare Rollendefinition und Verteilung der Aufgaben
  • Steigerung der Arbeitseffizienz
  • Optimierung zwischenmenschlicher Beziehungen sowie Kommunikation
  • etc.

Wo wird Supervision eingesetzt?

  • Organisationsberatung
  • Organisationsentwicklung
  • Sozialeinrichtungen
  • Pädagogik
  • Unternehmen
  • Öffentliche Bereiche sowie Institutionen
  • Praxen
  • Vereine
  • Gesundheits- sowie Krankeneinrichtungen
  • Personen in leitenden Positionen oder Funktionen
  • Privatpersonen
  • usw.

Wer darf Supervision anbieten?

Ausgeübt wird diese Tätigkeit vor allem von:

  • Klinischen Psychologen und Psychologinnen
  • Gesundheitspsychologen und -innen
  • Psychotherapeuten und -innen
  • Psychiatern und -innen
  • gewerblichen Lebens- und Sozialberatern bzw. -innen

Eine adäquate Ausbildung zum Supervisor ist also eine unbedingt notwendige Voraussetzung, um Supervision professionell ausüben zu dürfen. Bei unautorisiertem Anbieten von Supervision können sogar rechtliche Konsequenzen folgen.

Kompetenzen, die durch eine Ausbildung erlernt werden müssen

  • diagnostische Kompetenz
  • Verhandlungskompetenz
  • Beratungs- sowie Prozesskompetenz
  • Institutionskompetenz
  • Personenkompetenz
  • selbstreflexive Kompetenz
  • ein Verständnis von Dynamiken in Gruppen
  • Krisen- und Konfliktmanagementkompetenzen

Supervisions-Lehrgang für Lebensberater und Lebensberaterinnen

Viele Wege führen zum Ziel.

Um Supervision auszuüben, können daher auch verschiedene Ausbildungspfade gewählt werden.

Für jegliche professionell anerkannte Ausbildung muss man allerdings bereits eine bestimmte Vorerfahrung mitbringen und spezielle Voraussetzungen erfüllen.

Supervision und Coaching

Für Absolventen und Absolventinnen unserer Coaching und Supervision Ausbildungen gibt es im Anschluss dazu auch die Möglichkeit, rechtlich anerkannten Vereinigungen wie der ÖVS (Österreichische Vereinigung für Supervision und Coaching) beizutreten. Die ÖVS sichert die Qualität von Supervision, Coaching sowie Organisationsberatung in Österreich. 

Besuche unsere NEVEREST Supervision Ausbildung für Lebens- und Sozialberater und -innen! Der Lehrgang ermöglicht zuzüglich der vorgesehenen Praxis die Eintragung in die Experten-Liste der Wirtschaftskammer. Außerdem arbeiten wir in diesem Lehrgang mit praxisbezogenen Fallbeispielen aus dem täglichen Leben. Dadurch kannst du dein kompetentes und selbstsicheres Verhalten in Coachingsettings üben und erproben und bekommst gleichzeitig ein Gespür für Gruppendynamik, sowie den professionellen Umgang mit verschiedenen Charakteren. Fülle mit uns gemeinsam deinen Methodenkoffer!

Wir freuen uns schon auf dich! 😀

Zusammenfassung

Supervision ist weit mehr als nur ein Trend – sie ist ein unverzichtbares Instrument zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung. Ob in sozialen, pädagogischen, psychologischen oder wirtschaftlichen Bereichen: Wer komplexe Zusammenhänge durchdringen, zwischenmenschliche Dynamiken verstehen und reflektiert agieren möchte, findet in der Supervision ein wirkungsvolles Werkzeug.
Eine fundierte Supervision Ausbildung eröffnet neue Perspektiven, schärft die eigene Wahrnehmung und erweitert das methodische Repertoire. Dabei profitieren nicht nur Klientinnen, Teams oder Organisationen – auch Supervisorinnen selbst wachsen an ihren Aufgaben. Die Fähigkeit, Prozesse professionell zu begleiten und lösungsorientierte Räume zu schaffen, ist heute gefragter denn je.

Autoren

Anna-Carina Frank

Anna-Carina Frank

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